Consulting: Effektiver zusammenarbeiten

Einfach besser im Team zusammenarbeiten. Schlüssel und Tipps für mehr Effektivität und Effizienz in der Teamarbeit

Was bedeutet Effektivität in der Zusammenarbeit in einem dynamischen Kontext?

Effektiv und damit wirksam zu sein und das Richtige zu tun ist eines der wichtigsten Ziele einer Organisation. Gleichzeitig ist es in einer unsicheren Umwelt immer unklarer und vielschichtiger, was überhaupt das Richtige ist und wie effektive Zusammenarbeit in Unternehmen funktionieren kann. Vor allem wenn es um Innovationen und noch unbekannte Aufgabenfelder in der Zusammenarbeit geht, scheint das ein schier unerreichbares Unterfangen. Denn wie sollen wir in unbekanntem Terrain wissen, was das Richtige ist? Wenn der Weg unbekannt ist, kann man nicht von Anfang an wissen, was „richtig“ oder „effizient“ ist. Man muss losgehen, probieren, anpassen. Erst im Rückblick zeigt sich, welcher Pfad tragfähig war – und welcher nicht. Trotzdem gibt es Schlüssel und Tipps, wie effektive Zusammenarbeit im Team, von Führungsteams bis zu Linien- oder Projektteams gelingen kann.

Consulting, Inhouse, Effektiver zusammenarbeiten, Claudia Thonet

Das Problem im dem Overload – habt ihr auch zu viele Themen auf dem Tisch?


Ich kenne tatsächlich noch Zeiten, in denen Mitarbeitende oder auch ganze Teams nicht nur Zeit für Kaffeeküchen-Gespräche hatten, sondern sogar manchmal gelangweilt waren oder zusätzliche Herausforderungen für ihre Arbeit suchten. Ich kann mich beispielsweise noch gut erinnern, als Coach im Vertrieb stundenlang auf eingehende Beratungsgespräche gewartet zu haben, während dessen wir über Gott und die Welt sprechen konnten oder uns Zeit nahmen, gemeinsam neue Lösungen für anstehende Herausforderungen zu erarbeiten. Das war aus Produktivitätssicht für Führungskräfte teilweise beängstigend und auch für die Psyche der Einzelnen dann schädlich, wenn die Betroffenen dadurch zu wenig Erfolgserlebnisse hatten oder ihre Ängste zu viel Raum einnehmen konnten. Doch wie wichtig und gesund sind diese Leerläufe in einem gewissen Maß für uns selbst und für die Teamarbeit? Was passiert, wenn wir kaum noch Pausen haben oder ständig versuchen mehrere Dinge gleichzeitig zu bewältigen?

Seit einigen Jahren begegnet mir in Organisationen jedenfalls verstärkt das Gegenteil: Ganze Bereiche oder Teams, die kurz vor oder mitten im Burnout stecken, weil sie vor lauter Overload nicht mehr wissen, wie sie die anstehenden Aufgaben bewältigen sollen.

Typische Phänomene von überlasteten Teams, die ich beobachte, sind beispielsweise:

  • E-Mail-Postfächer, die mehr als 300 ungelesene Eingänge aufweisen, bei denen unklar ist, wer für die Bearbeitung zuständig ist.
  • Meetings, bei denen 80 Prozent der Teilnehmenden erleichtert sind, wenn sie online stattfinden, damit sie nebenher noch anstehende Themen bearbeiten können.
  • Gehetzte Fach- oder Führungskräfte mit dem „keine Zeit“-Syndrom, die von einem Meeting ins nächste jagen und sich dabei wie leere Feuerlöscher vorkommen, die verzweifelt den Schaden von einem Veränderungsfeuer einzudämmen versuchen, bevor das nächste entfacht wird.
  • Abgesagte Pausenverabredungen, weil unproduktive Zusammenkünfte hinten runterfallen bei dem stetigen Berg an Aufgaben der Teammitglieder.
  • Teamentwicklungen oder Retrospektiven, die abgesagt werden, weil das Team keine Zeit dazu hat und sprichwörtlich mit der stumpfen Säge hektisch weiter versucht den Wald an Aufgaben in der Zusammenarbeit zu bearbeiten.
Illustration Abwärtsspirale

Wie in einer Abwärtsspirale steigt bei Überlastung in Teams die Wahrscheinlichkeit von Missverständnissen und Konflikten. In Teamentwicklungen beobachte ich immer wieder, wieviel gereizter Menschen unter Stress reagieren und wieviel weniger Geduld sie dann haben, Dinge zu erklären oder andere in der Teamarbeit mit ins Boot zu nehmen, was die Zusammenarbeit stark beeinträchtigen kann. Teams, die ständig unter hohem Druck stehen, haben keine Zeit und keinen Raum für Kreativität, was das Problem mit Sicherheit verstärken wird, weil wir Kreativität brauchen um bessere Lösungen zu finden. Außerdem kann Überlastung den Zusammenhalt im Team schwächen, da individuelle Anstrengungen oft in den Vordergrund treten, und weniger Zeit und Energie für gemeinschaftliche Aktivitäten oder soziale Interaktionen innerhalb der Zusammenarbeit bleibt. Wenn wir diese Spirale weiterdenken, erleben Teams, die regelmäßig überlastet sind, häufiger Mitarbeiterfluktuation, was wiederum die Überlastung der Verbliebenen steigert.

Das ist die Herausforderung in der Zusammenarbeit im Team in komplexen, sich ständig verändernden Organisationswelten. Dadurch wird der Ruf nach Effektivität und Effizienz in der Zusammenarbeit immer dringlicher und lauter und ist mit den üblichen Arbeitsweisen und Zusammenarbeitsmodellen nicht mehr erreichbar.

Wie gelingt gute Zusammenarbeit im Team trotz wachsender Herausforderungen?

Auf der einen Seite suchen Unternehmen immer mehr den effektiven und damit ressourcenschonenden Weg und auf der anderen Seite gibt es immer mehr Unbekanntes welches zunächst Irrwege bedarf und viele Ressourcen kostet, bevor es auf Wirksamkeit getrimmt werden kann. Teamwork scheint erstrebenswert um schneller und besser zusammenzuarbeiten und die Herausforderungen gemeinsam zu meisten. Doch es bedarf jeder Menge Beziehungsarbeit damit eine Gruppe von Menschen zum Teamplayer wird, das Vertrauen gestärkt ist, die Kommunikation konstruktiv abläuft und die Arbeitsstile kollaborativ zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit geformt wurden.

Im komplexen Umfeld ist die Effektivität der Zusammenarbeit besonders relevant, weil die Suchbewegung sich nach dem wirksamsten und damit richtigen Weg ausrichtet. Ist „das Richtige“ gefunden und getestet, dann kann die Effizienz-Brille angesetzt werden, um die Dinge richtig zu tun und damit Ressourcen zu schonen. Beide Ansätze sorgen im richtigen Kontext in der Zusammenarbeit dann für mehr Wirksamkeit, Ressourcenschonung im Team und dafür, besser voranzukommen. Menschen brauchen das Gefühl, in sich selbst mit ihren Mitteln und Wegen und Stärken wirksam sein zu können. Fühlen sie sich nicht wirksam und wissen damit nicht, wie sie Aufgaben in der Zusammenarbeit bewältigen können, kommt es zur Überlastung und Frustration. Sowohl Effektivität wie Effizienz ist zwar ein Spannungsfeld; doch um voranzukommen brauchen wir beides je nach Kontext im Fokus.

Um das ganze im Blick zu haben und passende Rahmenbedingungen zu gestalten braucht es gut ausgebildete Führungskräfte, die sich mit ihren eigenen und mit den Dynamiken und Polaritäten der Systeme auseinandersetzen und entsprechend ausgebildet sind. Ein weiterer, entscheidender Hebel ist eine allparteiische Coach Rolle, die Teams und Führung begleitet.

Schlüsselkasten zur effektiven Zusammenarbeit im Team

Teams bewegen sich heute oft in Kontexten, die weder klar noch vorhersehbar sind. In diesem Spannungsfeld hilft es nur die Probleme in der Kommunikation und in der Zusammenarbeit offen zu legen zwischen den Teammitgliedern oder auch zwischen Teamleitung und Teammitgliedern. Der Erfolg der Zusammenarbeit im Team ist weniger von guten Tools sondern vielmehr von den Soft Skills wie Vertrauen, wirksame Kommunikationswege, Akzeptanz der Unterschiedlichkeit der Personen und das Hand in Hand arbeiten der Kollegen geprägt. Dennoch ist auch die Struktur der Zusammenarbeit im Team entscheidend für eine erfolgreiche Teamarbeit. Dazu gehören sowohl optimierte Meetingstrukturen wie auch Zusammenarbeitsmethoden welche die Transparenz untereinander erhöhen wie beispielsweise Kanban oder Shopfloor oder ähnliches. Gönnt euch die Begleitung von gut ausgebildeten Coaches oder ModeratorInnen um eure Team effektiv zu formen und auch zum Performing zu begleiten.

1. Gemeinsame Zielklärung im Team statt schneller Lösungsfokus in der Zusammenarbeit 

Bevor ein Team sich in operative Hektik stürzt, braucht jeder Klarheit darüber, was das Ziel der Zusammenarbeit ist – und warum das Team dieses Ziel verfolgt. In komplexen Situationen gibt es nicht den einen „richtigen“ Weg für ein Team, aber eine gemeinsame Richtungen in der Teamarbeit  kann Orientierung geben und verhindern, dass alle Teammitglieder aneinander vorbei arbeiten. Gute Teamarbeit misst sich an einem gemeinsamen Ziel, verteilten Aufgaben, vereinbarten Regeln, und einer konstruktiven Kommunikation. 

Frage: Was wollen wir wirklich erreichen – und was ist unser Zielbild einer erfolgreichen Zusammenarbeit? Was ist unser gemeinsames Verständnis unseres Auftrags als Team.

2. Rollen und Zuständigkeiten in Teams regeln

Effektive Teamarbeit bei komplexen Anforderungen erfordert zusätzlich klar definierte Rollen und Zuständigkeiten, um Missverständnisse zu reduzieren und Eigenverantwortung zu stärken. Jedes Teammitglied sollte genau wissen, was von ihm erwartet wird, welche Aufgaben es erfüllen soll und welche Kompetenzen es dabei benötigt. Klare Rollenzuweisungen helfen, Verantwortlichkeiten transparent zu gestalten und vermeiden Doppelarbeiten oder Lücken in der Bearbeitung von Aufgaben.

3. Irrwege als legitime Schritte in der Zusammenarbeit betrachten

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

In unbekannten Kontexten und gerade was dringend notwendige Innovationen betrifft: da gehören Fehler und Umwege dazu. Teams brauchen in der Zusammenarbeit und im Bereich Innovation den Mut, neue Wege zu gehen – auch wenn sie sich als ineffektiv herausstellen. Das bedeutet: Irrwege im Teamwork zu dokumentieren, besprechbar zu machen, zu reflektieren und daraus zu lernen. Effektive Zusammenarbeit ist in der Teamarbeit nur möglich, wenn die Kommunikation die Herausforderungen adressiert und die Teammitglieder sich in ihren Fähigkeiten ergänzen um daraus zu lernen. In der Arbeitswelt von heute zeichnet sich gute Zusammenarbeit durch das schnelle Erkennen und Offenlegen von Fehlern und Irrwegen aus. Dazu braucht es Vertrauen in der Gruppe bzw. im Team sowohl unter den Teammitgliedern wie auch zwischen Team und Teamleitung.

Frage: Was haben wir aus dem ausprobierten Weg gelernt – und wie hilft uns das für den nächsten Schritt? Welche Innovationen und Ideen wollen wir weiterverfolgen? Welche Fehler und Irrwege wollen wir nicht weiter verfolgen und was machen wir stattdessen?

4. Entscheidungskriterien im Team offenlegen

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

In einem Umfeld ohne klare Lösungen hilft Transparenz bei der Entscheidungsfindung. Teams sollten bewusst kommunizieren, warum sie welchen Weg einschlagen und was der Vorteil ist. Das schafft Sicherheit trotz Unsicherheit. Eine gute Zusammenarbeit auch hinsichtlich Entscheidungen im Team steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und damit auch die Mitarbeiterbindung. 
Wichtig dabei ist zu klären welche Entscheidungen beim Team liegen und welche bei der Führung. Als nächstes geht es dann um die Art der Entscheidungsfindung: Konsens oder Konsent oder Konsultativer Einzelentscheid? Dazu sind die Vorteile und Nachteile jeder Entscheidungsart sorgfältig abzuwägen um je nach Thema das passende Format zu wählen. 

Fragen: Was wissen wir zu den Alternativen, die es zu entscheiden gibt? Was vermuten wir an Auswirkungen hinsichtlich unserer Ziele? Was hilft uns in der Produktivität voran zu kommen? Welche Entscheidungen treffen wir wie? Und worauf basieren unsere nächsten Schritte?

5. Retrospektiven nutzen, um Wirksamkeit in der Zusammenarbeit zu prüfen

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

Statt sich von nicht erreichten Zielen oder Problemen frustrieren zu lassen, sollten Teams regelmäßig in Retrospektiven klären: Was hat in der Zusammenarbeit funktioniert? Was hat in der Zusammenarbeit nicht geklappt? Was sind unsere gemeinsamen und individuellen Stärken in der Zusammenarbeit? Was wollen wir für eine gute Zusammenarbeit angehen und wer übernimmt dabei wofür Verantwortung? Nur so kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit wachsen und aus einer Gruppe ein echtes Team werden. Retrospektiven schaffen Raum für Kommunikation außerhalb der operativen Hektik des Alltags und helfen dem Unternehmen oder dem Team in der Teamarbeit merklich weiterzukommen. 

Fragen: Was macht für uns eine gute Zusammenarbeit im Team aus? Welche Stärken können wir stärken und wie können wir die Aufgaben hinsichtlich unseres Ziels am besten verteilen? Was wollen wir angehen und wer übernimmt welche Verantwortung um unsere Zusammenarbeit im Teams weiter zu entwickeln?

6. Psychologische Sicherheit im Team fördern

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

Wenn Irrwege dazugehören, brauchen Teams in ihrer Zusammenarbeit eine Kultur, in der Scheitern erlaubt und Lernen erwünscht ist. Vertrauen ist eine wichtige Basis der Teamzusammenarbeit. die Teamleitung kann hier den Raum schaffen, in dem keine*r Angst haben muss, eine „falsche“ Entscheidung zu treffen. Das steigert dann auch die Produktivität und Kollaboration. Die Teammitglieder brauchen die Gewissheit im Team mit ihren Stärken und Fähigkeiten gebraucht zu werden und über schwierige Themen offen sprechen zu können. Gleichzeitig ist eine gute Balance zwischen Autonomie und gemeinsamer Abstimmung wichtig, um sowohl individuelle Motivation als auch effiziente Zusammenarbeit sicherzustellen. Zu viel Autonomie ohne ausreichende Kommunikation führt leicht zu isoliertem Arbeiten und einem Mangel an gemeinsamer Ausrichtung. Umgekehrt kann ein Zuviel an Abstimmung individuelle Initiative ersticken und Entscheidungsprozesse unnötig verlangsamen. Daher ist es entscheidend, eine Kultur zu etablieren, in der individuelle Eigenverantwortung gefördert wird, gleichzeitig aber auch regelmäßige Abstimmungen stattfinden, um gemeinsame Ziele und Fortschritte zu sichern.

Frage: Wie sprechen wir über Fehler – eher problem- oder lösungsorientiert? Worin brauchen wir Abstimmung und wo ist Autonomie erforderlich?

7. Zwischenräume bewusst gestalten: Nicht sofort optimieren

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

Effizienz in der Zusammenarbeit ist erst sinnvoll, wenn der richtige Weg klar ist. Vorher brauchen Teams Raum zum Probieren. Wenn zu früh standardisiert und optimiert wird, kann das blockieren. Wenn Probleme erkannt und benannt werden sind oft noch keine Lösungen vorhanden. Doch wenn das gemeinsame Ziel der Teammitglieder klar ist, können einfacher Schritte in der Zusammenarbeit ausprobiert werden, um aus der Problemstagnation herauszukommen und dann auch Ideen zu Lösung zu finden.

Frage: Sind wir gerade in einer Phase des Suchens oder des Optimierens – und wissen das alle?

8. Selbstwirksamkeit in der Zusammenarbeit stärken

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

Erfolgreiche Zusammenarbeit im Team entsteht, wenn jedes Mitglied spürt, dass eigene Entscheidungen und Beiträge einen Unterschied machen. Selbst wenn das Ergebnis eines Projekts nicht perfekt ausfällt, motiviert allein das Bewusstsein, Einfluss zu haben, enorm. In Projekten, besonders bei komplexen Aufgabenstellungen, hängt die Qualität der Teamarbeit wesentlich davon ab, wie sehr sich die Teammitglieder in ihrer Selbstwirksamkeit bestätigt sehen.

Gerade in unsicheren Zeiten ist Selbstwirksamkeit ein zentraler Treiber für Engagement und Leistung. Teams, die verstehen, dass ihre Auswahl und Entscheidungen entscheidend sind, entwickeln eine proaktive Haltung und zeigen mehr Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Neben klarer und zielgerichteter Kommunikation sowie eindeutiger Verantwortung spielt daher das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Stärken eine entscheidende Rolle.

Teamarbeit profitiert stark von einer Kultur, die Selbstvertrauen und Eigeninitiative fördert. Wenn Teams wissen, dass sie die Richtung ihrer Projekte aktiv mitgestalten können, entsteht eine Atmosphäre von Zuversicht und Motivation, die selbst herausfordernde Situationen bewältigbar macht. Deshalb sollten Führungskräfte und Teammitglieder stets darauf achten, dass neben den konkreten Aufgaben auch Raum für Reflexion und Anerkennung der individuellen Stärken geschaffen wird. Der Schlüssel jeder guten Zusammenarbeit ist neben der Kommunikation und der Übernahme von Verantwortung eben auch das Vertrauen in die eigene Wirksamkeit und in die Stärken. 

Fragen: Wer bringt in der Teamarbeit welche Stärken ein? Wie können wir in der Zusammenarbeit dafür sorgen, dass alle im Team ihre Aufgaben gemäß ihren Stärken erhalten? Wie schaffen wir es einander zu vertrauen, um schwierige Themen im. Team besprechbar zu machen?

9. Kommunikation und Meetingstrukturen optimieren

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

Eine wesentliche Grundlage für erfolgreiche Zusammenarbeit im Team ist die Kommunikation. Gute Teamarbeit spiegelt sich oft direkt in der Qualität der Meetings wider. Je klarer die Ziele eines Meetings definiert sind und je professioneller die Moderation erfolgt, desto effizienter und produktiver verläuft auch die Zusammenarbeit auf anderen Ebenen. Kommunikation bildet dabei das zentrale Element, denn hier werden Entscheidungen getroffen, Verantwortlichkeiten geklärt, kreative Ideen entwickelt und gemeinsame Ziele abgestimmt. Ohne zielgerichtete Kommunikation verliert jedes Team seine Handlungsfähigkeit; gleichzeitig führt ein Übermaß an unstrukturierter Kommunikation zu Ineffektivität, Zeitverlust und Frustration. Deshalb ist es entscheidend, das richtige Maß an Kommunikation und Klarheit zu finden, um als Team dauerhaft erfolgreich zu sein. Schaut euch also eure Meetings genauer an.

Fragen: Welche davon könnt wir in der Zusammenarbeit streichen, weil sie nicht für alle Beteiligten Mehrwert bieten? Welche können wir als Team reduzieren entweder von der Dauer oder der Teilnehmenden Anzahl, um sie effektiver zu gestalten? Wie können wir je Meeting einen Fokus halten, um nicht zu viele Themen ohne Nachhaltung zu produzieren? Wer kann welches Meeting vorbereiten und moderieren?

10. Tools und Methoden zur transparenteren Zusammenarbeit implementieren

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

Die Produktivität der Zusammenarbeit im Team kann durch Transparenz gesteigert werden. denn je transparenter das Zusammenspiel gestaltet wird desto weniger entstehen Staus und Doppelarbeiten. Außerdem braucht der Teamleiter oder die Teamleiterin weniger Kontrolle ausüben, was die Zusammenarbeit im Team enorm befruchtet und das Vertrauen untereinander fördert. Der Einsatz unterstützender digitaler Tools und Technologien erleichtert dabei die Kommunikation und Koordination erheblich, insbesondere wenn Teams räumlich getrennt sind. Moderne Tools wie Projektmanagement-Software, Kollaborationsplattformen und Videokonferenzsysteme ermöglichen schnelle und transparente Abstimmungen, erleichtern die Organisation gemeinsamer Aufgaben und bieten einen Überblick über den Projektfortschritt. Cloud-basierte Lösungen erlauben zudem einen ortsunabhängigen Zugriff auf relevante Dokumente und Informationen, wodurch Flexibilität und Effizienz im Team gesteigert werden. Wichtig ist dabei, Tools zu wählen, die einfach zu bedienen sind und die Bedürfnisse des Teams optimal unterstützen, um die Akzeptanz und Nutzung sicherzustellen.
Fragen: Welche Kollaborationsplattform wollen wir nutzen? Welche Methoden und Tools nutzen wir wofür? Wie schaffen wir Klarheit über die Kanäle der Kommunikation in der Teamarbeit?

11. Multidisziplinarität und Vielfalt in der Teamarbeit aktiv nutzen

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

Teams profitieren von einer möglichst vielfältigen Zusammensetzung. Unterschiedliche Perspektiven, Hintergründe und Fachkenntnisse bereichern die Lösungsfindung, gerade in komplexen Projekten. Vielfalt erhöht nicht nur die Innovationskraft, sondern hilft auch, blinde Flecken im Denken aufzudecken. Voraussetzung dafür ist eine offene Haltung gegenüber anderen Denkweisen und eine klare Struktur für gemeinsame Entscheidungsprozesse. Führungspersonen sollten bewusst Vielfalt im Team fördern und ein Umfeld schaffen, in dem Unterschiede als Bereicherung gesehen werden.

Fragen: Welche Kompetenzen und Perspektiven fehlen uns noch im Team? Wie gehen wir mit unterschiedlichen Sichtweisen konstruktiv um? Wie schaffen wir Raum für neue Ideen aus verschiedenen Richtungen?

12. Gemeinsames Lernen in der Zusammenarbeit verankern

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

Lernen darf nicht nur als individuelles Anliegen verstanden werden – in starken Teams ist Lernen ein kollektiver Prozess. Gemeinsame Lernformate, Austausch über Best Practices, Fehleranalyse oder Learning Lunches stärken das gegenseitige Verständnis und fördern die Weiterentwicklung aller Teammitglieder. Teams, die regelmäßig miteinander lernen, bauen nicht nur Wissen auf, sondern auch Vertrauen und Resilienz. 

Fragen: Wie lernen wir als Team? Welche Formate brauchen wir für kollektives Lernen? Welche Erfahrungen wollen wir weitergeben – und wie?

13. Ergebnisse sichtbar machen

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

Wenn Fortschritte im Team sichtbar werden, wächst das Vertrauen in die Wirksamkeit der Zusammenarbeit. Transparente Zwischenstände, kurze Reviews oder visuelle Boards machen Arbeitsergebnisse greifbar. Das hilft nicht nur der Abstimmung, sondern erhöht die Motivation, weil der Beitrag jedes Einzelnen in der Teamarbeit sichtbar wird. Sichtbarkeit fördert auch die Eigenverantwortung, weil Erreichtes und Unerledigtes klar voneinander getrennt werden können. 

Frage: Wie machen wir sichtbar, was wir bereits erreicht haben? Welche Form der Dokumentation oder Visualisierung hilft uns im Team?

14. Ressourcen realistisch planen und benennen

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

Effektive Zusammenarbeit braucht nicht nur klare Ziele, sondern auch realistische Einschätzungen über Zeit, Energie und Verfügbarkeit. Teams sollten ehrlich benennen, was möglich ist – und was nicht. Gerade unter hoher Last in der Teamarbeit ist es wichtig, Aufgaben priorisieren zu können und gemeinsam Entscheidungen über den Umgang mit Engpässen zu treffen. Ressourcenplanung wird so zu einem Teil der Teamkultur, nicht nur zur Aufgabe der Projektleitung. 

Fragen: Welche Aufgaben in der Teamarbeit überfordern uns aktuell? Was schaffen wir realistisch im gesetzten Zeitrahmen? Welche Aufgaben müssen wir verschieben oder anders verteilen?

15. Verbindlichkeit durch Vereinbarungen stärken

Effektive Zusammenarbeit, Claudia Thonet

Gute Zusammenarbeit braucht nicht nur Offenheit und Kreativität, sondern auch klare Vereinbarungen. Was beschlossen wurde, muss verbindlich sein – und regelmäßig überprüft werden. Das schafft Verlässlichkeit und verhindert unnötige Reibungsverluste. Teams sollten gemeinsam festlegen, wie sie Vereinbarungen dokumentieren und wie sie mit Abweichungen umgehen wollen. Auch die Frage, wie Entscheidungen nachgehalten werden, gehört dazu. 

Fragen: Welche Vereinbarungen gelten für unsere Zusammenarbeit? Wie dokumentieren wir unsere Absprachen? Was tun wir, wenn Vereinbarungen in der Teamarbeit nicht eingehalten werden – und wie klären wir das konstruktiv?

Unser Angebot für eure effektive Zusammenarbeit im Team

Inhouse-Begleitung für wirksamere Zusammenarbeit im Team

Worum geht’s?
Du willst mit deinem Team nicht nur zusammenarbeiten, sondern wirklich etwas bewegen. Damit das gelingt – gerade unter komplexen Bedingungen – braucht es mehr als Tools und gute Absichten. Es braucht Klarheit, Verbindlichkeit, Vertrauen und Mut zur Weiterentwicklung. Genau dafür ist dieses Angebot gemacht.

Ziel der Begleitung:
Wir begleiten euch als Team entlang der 15 Faktoren wirksamer Zusammenarbeit. Gemeinsam reflektieren wir, wo ihr steht, wo es hakt, was euch stärkt und was euch konkret weiterbringt. Mit Fokus auf eure Praxis im Unternehmen und entlang eurer Ziele, die wir vorher definieren.

Consulting: Effektiver zusammenarbeiten, eine Gruppe lernt agile Methoden von Claudia Thonet

Mögliche Inhalte – je nach Bedarf und Situation auswählbar:

  • Euer gemeinsames Ziel klären & greifbar machen
  • Rollen, Zuständigkeiten & Entscheidungen im Team sortieren
  • Fehler- & Lernkultur anhand euer Beispiele etablieren
  • Retrospektiven & Feedbackformate einführen
  • Meetings & Kommunikation sinnvoll strukturieren
  • Digitale Tools bewusst einsetzen & transparenter zusammenarbeiten
  • Eigenverantwortung & Selbstwirksamkeit stärken
  • Vereinbarungen treffen, die tragen
  • Vielfalt und Unterschiede als Ressource nutzen

So arbeiten wir:

  • interaktive Workshops (remote oder in Präsenz)
  • kurze Impulse + Tipps und viel Dialog über eure eigenen Fall-Beispiele 
  • Methoden aus Teamcoaching, agiler Transformation und systemischer Beratung
  • auf Augenhöhe, mit Humor, Klarheit und Respekt

Typischer Ablauf (Beispiel):

  • Kick-off-Workshop (1–2 Tage): Standortbestimmung & erste Vereinbarungen
  • Regelmäßige Team-Sessions (z. B. monatlich): Vertiefung & Integration
  • Begleitendes Coaching für Führung oder Tandems (optional)
  • Review & Retrospektive zur Wirkung der Zusammenarbeit

Was ihr davon habt:

  • Klarheit im Miteinander, Tipps für die Umsetzung an eurem Arbeitsplatz
  • bessere Abstimmung & mehr Verbindlichkeit an euerm Arbeitsplatz
  • mehr Motivation & Eigenverantwortung der Teammitglieder
  • weniger Reibung – mehr Wirksamkeit für eine gute Zusammenarbeit im Team
  • ein gemeinsames Verständnis von den Merkmalen „guter Zusammenarbeit“

Dauer & Rahmen:
Empfohlen: 3–6 Monate Begleitung – je nach Größe und Dynamik deines Teams.
Ort: Inhouse bei euch oder digital – flexibel kombinierbar.

Ausbildung agiler Coach Berlin
Worum geht’s bei unserer Begleitung zur effektiven Zusammenarbeit?

In unserer Inhouse-Begleitung analysieren wir wo genau euer Team steht und was es braucht, um einfach besser zusammen zu arbeiten. Wir begleiten das Team ganz konkret bei der Umsetzung und begleiten die Entwicklung zu einem High Performing Team.

Für wen ist die Begleitung gedacht?
  • Für Teams, die spüren: Da geht noch mehr.
  • Für Führungskräfte, die statt Druck lieber auf Klarheit, Verantwortung und Vertrauen setzen.
  • Für Unternehmen, die die Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden wirklich nutzen wollen und ihre Zusammenarbeit nachhaltig stärken möchten.
  • Auch für Führungsteams, die Multiplikatoren für ihre Team sind und entsprechend gefordert sind hier mit gutem Beispiel voran zu gehen.
Was bringt euch die Begleitung konkret am Arbeitsplatz?
  • Klarheit über Ziele, Rollen und Zuständigkeiten
  • Mehr Verbindlichkeit und bessere Abstimmung
  • Raum für Reflexion und Weiterentwicklung
  • Stärkere Eigenverantwortung und Motivation im Team
  • Ein gemeinsames Verständnis von wirksamer Zusammenarbeit
Wie läuft die Begleitung ab?

Die Begleitung ist immer ganz individuell auf euern Bedarf abgestimmt. Manchmal starten wir mit einem Kick-off-Workshop (1–2 Tage) und begleiten euch über 3–6 Monate mit regelmäßigen Team-Sessions. Dazu kommen bei Bedarf Einzel- oder Tandemcoachings. Manchmal reichen 2 Tage Teamworkshop. Alles ist auf eure Praxis zugeschnitten mit Fokus auf eure echten Themen am Arbeitsplatz.

Was macht unsere Begleitung besonders?

Wir arbeiten interaktiv, praxisnah, humorvoll und auf Augenhöhe. Keine PowerPoint-Schlachten, sondern echte Gespräche. Keine Standardlösungen, sondern passgenaue Impulse. Mit Methoden aus agiler Selbstorganisation, Teamcoaching und systemischer Beratung.

Welche Themen können wir gemeinsam bearbeiten?
  • Ziele klären & greifbar machen
  • Entscheidungen & Zuständigkeiten sortieren
  • Retrospektiven & Feedbackformate einführen
  • Kommunikation & Meetingstrukturen verbessern
  • Selbstwirksamkeit & Vertrauen stärken
  • Tools & Methoden bewusst einsetzen
  • Vielfalt im Team als Ressource nutzen
Wie helfen wir bei Überlastung und Dauerstress im Team?

Wir helfen euch, den Overload sichtbar zu machen und in eine machbare Struktur zu überführen. Wir schaffen Raum, in dem Gedanken sortiert, Prioritäten gesetzt und Pausen wieder wertgeschätzt werden. Effektive Zusammenarbeit braucht keine Hektik sondern Haltung und Entscheidung und Verantwortlichkeiten.

Wie stärken wir die Selbstwirksamkeit der Teammitglieder?

Indem wir gemeinsam schauen: Wer bringt welche Stärken ein? Was braucht es, damit Personen ihre Fähigkeiten im Team entfalten können? Unsere Begleitung fördert Eigenverantwortung, bringt Mut zur Entscheidung und schafft ein Klima von Vertrauen – damit Wirkung möglich wird.

Buch-Ankündigung

Kleine Schritte mit großer Wirkung

Claudia Thonet, Kleine Schritte mit großer Wirkung, Buchcover, klein

101 Methoden, wie du dein Team in Zeiten großer Veränderungen stärkst und führst

Zum Werk

Dieses Arbeitsbuch mit zahlreichen Grafiken, Flipcharts und Metawänden hilft dabei, die Zusammenarbeit in Gruppen und Teams messbar zu verbessern und so die Organisationen fit für die Zukunft zu machen.

Die ausgewählten 101 Methoden werden mit zahlreichen Use Cases und Beispielen für die einfache Anwendung in der Praxis vorgestellt. Teams können so ohne weitere Hilfestellung besser und wirksamer zusammenarbeiten.

Aus dem Inhalt

  • Tägliche Dilemmata in der Zusammenarbeit
  • Methoden zum Umgang mit ineffektiven Verhaltensweisen
  • Methoden zum effektiven Teambuilding
  • Methoden zur Führungs- und Rollengestaltung
  • Methoden für die effektive Projektarbeit
  • Methoden zum Entscheiden
  • Methoden zur Planung
  • Methoden zur Transparenz und Kommunikation
  • Methoden zur anlassbezogenen Reflexion
  • Effektive Methoden zur Überprüfung und Anpassung

Zielgruppe

Für Leitende von großen und kleinen Teams und Gruppen – von Start-ups bis zu Konzernen.

Ausbildung: Agiler Trainer / Facilitator, Claudia Thonet, Agile Consulting, Icon, transparent

Ausbildung: Agiler Trainer/Facilitator

Zertifizierte Aus- und Weiterbildung. Wählt zwischen 3 Weiterbildungs-Modulen oder macht die komplette Ausbildung.