Agile Methoden-Übersicht – Interaktiv und Visuell
Agile Methoden-Übersicht für mehr Durchblick!
So findest du dich zurecht im Dschungel der Frameworks und Methoden
Die interaktive Grafik gibt dir eine gute Übersicht über einige wichtige agile Methoden und Frameworks. Um eine nachvollziehbare Struktur zu schaffen, habe ich sie den 5 Phasen des TPDCA-Zyklus zugeordnet. Der Demmingkreis, oder auch PDCA-Zyklus genannt, beschreibt dabei den Zyklus der Arbeitsweise, auf der jedes Framework aufgebaut ist. Der klassische PDCA-Zyklus aus dem Projektmanagement wird allerdings im agilen Umfeld iterativ gelebt, und um die wiederkehrende Innovation, dem „Think New“, aus Kundensicht erweitert.
Die Unterteilung ist fließend und die Methoden sind nicht vollständig. Die Übersicht agile Methoden soll dir helfen, den Einsatz und die Zusammenhänge besser einordnen zu können. Klick einfach auf die farblich hinterlegten Felder, um die Methoden im Detail anzuschauen.
Agile Methoden-Übersicht: Think New!
Neu Denken und innovativ sein ist im disruptiven Markt schlichtweg überlebensnotwendig geworden. Neben dem laufenden Geschäft ist sowohl das Innovieren des Bestehenden sowie das Explorieren neuer Geschäftsfelder und Märkte entscheidend für die Zukunftsfähigkeit. Dabei starten wir den agilen Kreislauf mit einer starken und mitreißenden Vision zu den jetzigen und zukünftigen Angeboten und nutzen flexible Vertriebskanälen aus Kundensicht.
Customer Journey
Worum geht’s?
Die Customer Journey Map ist eine visuelle Methode, mit deren Hilfe das Unternehmen versteht, was ein Kunde durchlebt, wenn er ein Produkt oder eine Dienstleistung haben möchte.
Wie läuft es ab?
Zur Optimierung bestehender Sales- und Serviceabläufe ist die Customer Journey meine favorisierte Methode. Anhand der Customer Journey Map werden die Interaktionen eines Kunden mit deinem Unternehmen online und offline visuell dargestellt. Du kannst jeden einzelnen Schritt unterschiedlicher Kundentypen und Anliegen vom Start bis zum Ende ihrer Reise durch deinen Vertrieb betrachten.
Was bringt’s?
Das bringt dem Vertrieb nicht nur jede Menge Ansatzpunkte für optimale Kundenerlebnisse, sondern schafft bei den Sales- und Serviceteams ein besseres Verständnis und Einfühlungsvermögen für deine Kunden.
Hier geht’s zur genauen Beschreibung und Anleitung:
Customer Journey Map
Design Thinking
Worum geht’s?
Die Phasen und Methoden des Design Thinking hilft jedem Team dabei herausragende Produkte und zu entwickeln. Service Design Thinking ist das Pendant um innovative Dienstleistungen zu gestalten oder vorhandene zu optimieren Design Thinking® ist ein systematischer Prozess zur Lösung komplexer Aufgabenstellungen. Im Gegensatz zu vielen Herangehensweisen ist dabei nicht das Unternehmen mit seinen Vertriebszahlen und Umsatzvorstellungen im Vordergrund, sondern die Nutzerwünsche und -bedürfnisse sowie kundenorientiertes Erleben stehen konsequent im Zentrum.
Wie läuft es ab?
Der strukturierte Prozess hilft allen Beteiligten dabei neue Angebote aus der Brille des Anwenders zu entwickeln, die weit über den Tellerrand des üblichen Denkens gehen. Nutze mit unterschiedlichen Denktypen aus verschiedenen Bereichen dieses Framework, um aus Persona (Kunden) Sicht die Schmerzpunkte ihrer Angebote zu erkennen. Betrachte gleichzeitig die Gewinne und Pluspunkte all deiner Services und verstehe die Wünsche deiner Kunden.
Was bringt’s?
Durch verschiedene kreative Prozessschritte werdet ihr „Hands on“ Prototypen erstellen und testen, die euren Nutzen für den Markt besser machen sollen.
Das Framework wurde von David Kelley entwickelt und ist maßgeblich von den Professoren Terry Winograd und Larry Leifer der amerikanischen Design Thinking School an der Stanford University geprägt.
Horizont-Modell
Worum geht’s?
So verstehst und gestaltest du das laufende und zukünftige Geschäft: Optimieren, Innovieren und Explorieren. Das Modell veranschaulicht die 3 Wachstums- und Innovationshorizonte, die jedes Unternehmen abdecken muss, um langfristig erfolgreich zu sein.
Wie läuft es ab?
Dabei entspricht der erste Horizont der Exploitation; also dem bestehenden Geschäft und laufenden Umsatz. An dieser Existenzsicherung wollen die Unternehmen nicht rütteln. Dabei geht es nicht nur um Gewinnmaximierung und Existenzsicherung, sondern auch um die Finanzierung der Exploration, also der experimentellen Erkundung neuer Märkte und Produkte für die Zukunft.
Der zweite Horizont beschäftigt sich mit den Innovationen und Updates der bestehenden Produkte
Der dritte Horizont ist die Exploration. Hier geht es um neue Geschäftsfelder für die Zukunft. Es werden Optionen gesichert und Experimente gewagt.
Was bringt’s?
Die 3 Horizonte sind ein Strategischen Modell von Mc Kinsey. Sie veranschaulichen und kombinieren die Herausforderung jedes Unternehmens sowohl das Heute, das Morgen und das Übermorgen im Blick zu halten.
Objectives and Key Results (OKRs)
Worum geht’s?
So führst du transformativ statt transaktional: Weg von Einzelzielen und Wettbewerb hin zum Beitrag des Teams und zur Kollaboration. Objectives and Key Results bieten ein Rahmenwerk für moderne Führung.
Wie läuft es ab?
Dabei werden die Ziele der Teams und der Beitrag jedes Mitarbeiters mit der Unternehmensvision verknüpft. Objectives und Key Results sind von innovativem Charakter und können vom gesamten Unternehmen eingesehen werden. Unternehmen wie Google, Twitter, Linkedin oder Zalando nutzen zusätzlich oder anstelle der Key Performance Indikatoren (KPIs) des klassischen Vertriebs eine moderne Form der Zielfokussierung: OKRs. OKRs steht für Objectives und Key Results, was so viel bedeutet wie Ziele und Schlüsselergebnisse. Es basiert auf einem Pull statt Push Prinzip. Die Menschen ziehen sich sozusagen die Ziele und wählen ihren Beitrag freiwillig.
Was bringt’s?
Im Unterschied zu den KPIs haben OKRs einen innovativen Zielcharakter und betreffen strategische Ziele. Führe OKRs nur dann ein, wenn du bereit bist die Zielverantwortung bei den Teams zu verorten.
Leuchtturm-Modell
Worum geht’s?
So gestaltest du den Wandel und betrachtest die Ebenen der Veränderungen.
Wie läuft es ab?
Wo kommst du her? Wo willst du hin? Wie gestaltest du den Weg dorthin Ich rate die erst an der Mission, dem Sinn bezogen auf die Kundenzentrierung zu starten und sich mit den agilen Werten und Prinzipien zu beschäftigen, bevor du dich für Frameworks entscheidest.
Was bringt’s?
Von der Wirksamkeit her betrachtet gehe ich von einer 70/30 Wirkung aus. 70% steigern Sie ihre Agilität durch den Kulturwandel hin zu mehr Transformation, Innovation und Kundenzentrierung. Das entspricht den unteren Ebenen unseres Leuchtturms. 30% Steigerung erzielen Sie durch Prozesse, Frameworks und neue Zielstrategien.
Leadership Canvas
Worum geht’s?
Um das neue Führungsverständnis zu gestalten und in der Organisation transparent zu machen, eignet sich – ähnlich wie eine Teamcanvas für Teams – die Leadership Canvas für Führung. Das Führungsteam gestaltet anhand der Canvas alle wichtigen Komponenten, die Führung bedeuten, gemeinsam.
Wie läuft es ab?
Mit Hilfe der Leadership-Canvas gestaltet sich die Führung als Führungsteam neu und
fungiert selbst als agiles, crossfunktionales Leadership-Team.
Blogbeitrag: Leadership-Canvas als agiles Führungsinstrument
Business Model Canvas
Worum geht’s?
Das Business-Model-Canvas wurde von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur entwickelt. Sie präsentierten diese Methode erstmals in ihrem Buch „Business Model Generation“, das 2010 veröffentlicht wurde. Seitdem hat sich das Canvas als beliebtes visuelles Werkzeug etabliert, um ein Geschäftsmodell auf eine strukturierte und anschauliche Weise zu entwickeln, zu beschreiben und zu analysieren.
Wie läuft es ab?
Die systematische Bearbeitung jedes einzelnen Felds hilft, Themen auf den Punkt zu bringen und die nicht bedachten oder kritischen Felder zu hinterfragen.
Was bringt’s?
Auch für Unternehmen, die agile Praktiken anwenden, Innovationen angehen und neue Geschäftsfelder erschließen wollen, bietet sich das Business-Model-Canvas als hilfreiches Analyse-Tool an. Das Canvas besteht aus neun verschiedenen Bausteinen, die das gesamte Geschäftsmodell eines Unternehmens abdecken und „auf einen Blick“ visualisieren.
Team Charter Canvas
Worum geht’s?
Eine Team Charter Canvas ist ein visuelles und kollaboratives Tool, um den Auftrag und die Zusammensetzung eines Teams zu klären und damit die Grundlagen, Ziele und Arbeitsweise zu definieren. Sie wird häufig zu Beginn eines Projekts oder bei der Teamzusammenstellung eines neuen Linienteams oder eines crossfunktionalen agilen Teams genutzt, um Klarheit und Ausrichtung zu schaffen. Der Auftrag und die Erwartungen der Stakeholder an die Ergebnisse eines Teams sollte dessen Zusammensetzung in der Weise beeinflussen, damit alle Kompetenzen im Team vorhanden sind, um den Auftrag oder das Produkt eigenverantwortlich umzusetzen.
Wie läuft es ab?
Startet mit dem Zentrum und lass die Entscheider den Auftrag bzw. den Daseinszweck des Teams formulieren. Dazu sollen 1–2 prägnante Sätze formuliert werden, die den Kernauftrag der Stakeholder zusammenfassen. „Wozu wird es das Team geben?“ Ein effektive Moderationstechnik dazu ist die Arbeit in 2 Kleingruppen, die jeweils ihr Stickworte als Sätze formulieren und sich anschließend für die besten Formulierungen entscheiden.
Vom Auftrag ausgehend werden dann die Felder Vision, Ziele, Erfolgskriterien und Erwartungen der Stakeholder erarbeitet.
In den äußeren Felder beschäftigen sich die Beteiligten mit der Zusammensetzung des Teams hinsichtlich der erforderlichen Rollen und Verantwortungsübernahme, den Werten des Teams und den erforderlichen Ressourcen. Außerdem werden die zu erwartenden Risiken und Hindernisse definiert, um das Team darauf vorzubereiten.
Was bringt’s?
Die Team Charter Canvas dient dazu, die existenzielle Grundlage des Teams und seines Auftrags zu definieren. Sie wird vor der Zusammensetzung des Teams mit Auftraggebenden erstellt und legt besonderen Wert auf die Mission, Ziele, Rollen und Erfolgskriterien. Sie bezieht Aspekte wie Stakeholder und Ressourcen ein.
Sie ist für jedes Team geeignet, ist aber besonders relevant für Projektteams, die klare externe Vorgaben und eine offizielle Verantwortung für ein Produkt oder Prozess haben.
Persona Template
Worum geht’s?
Eine Persona ist eine fiktive charakteristische Person, die eine typische Kundengruppe repräsentiert. Es gibt validierte Personas, die anhand empirischer Daten analysiert, geclustert und beschrieben werden. Oder fiktive Personas, die von den Mitarbeitern selbst aufgrund der Erfahrungen mit den Kunden ausgewählt und beschrieben werden.
Wie läuft es ab?
- Wählt die Fragestellung, ein Anliegen oder einen Berührungspunkt des Kunden mit dem Service.
- Wählt die betroffene typische Kundengruppe.
- Erstellt einen Steckbrief für die Kundengruppe. Dazu überlegt das Team oder eine Kleingruppe von drei bis fünf Teilnehmern gemeinsam die Antworten zu typischen Fragen und Themenfeldern über diese Persona. Zum einen werden faktische Antworten gegeben zu Fragen wie Name, Alter, Beruf, Familienstand, Wohnort, Automarke, Mediennutzung, Dienstalter etc. Zum anderen werden persönliche Fragen beantwortet wie: Lebensmotto, berufliche Ziele, persönliche Ziele, Werte und Motive, Wünsche, Aversionen und dergleichen.
- Für jede relevante Kundengruppe wird eine eigene charakteristische Persona erstellt.
- Stellt die Persona anderen Kollegen vor und bitten Sie um deren Feedback. Ist die Persona wirklich realistisch? Entspricht sie dem typischen Kunden?
- Mit der fertigen Persona könnt ihr diverse Fragestellungen aus Kundensicht beleuchten.
- Auch in Meetings oder Workshops sind Personas ein willkommener Teilnehmer. Dazu stelle ich gerne einen Stuhl mit in die Runde oder einen Persona Avatar mit ins Online Meeting und frage die Beteiligten immer wieder nach der Kundensicht.
Was bringt’s?
Personas haben eine Menge positive Effekte: konsequente Kundenorientierung, Perspektivenwechsel und gemeinsam fokussiertes Denken auf ein Ziel hin, nämlich Verständnis des Kunden und für ihn nützlich zu sein.
STACEY
Worum geht’s?
Die State-Change-Matrix stellt eine Möglichkeit dar, verschiedene Typen von Veränderungen zu klassifizieren und entsprechende Ansätze zur Bewältigung dieser Veränderungen zu identifizieren.
Ein wichtiger Schlüssel für Unternehmen ist die kontextbezogene Arbeitsweise, Führungsrolle und Teamdynamik zu wählen, um den Anforderungen am besten zu begegnen.
Wie läuft es ab?
Jedes Projekt oder Produkt oder Auftrag kann auf der Matrix zugeordnet werden.
Im einfachen Umfeld sind die klassischen Arbeitsweisen mit dem Wasserfall-Modell und den standardisierten Arbeitsabläufen wie dem Phasenmodell im Projektmanagement passgenau auf die Anforderungen und Lösungswege.
Die Führungsrolle ist oftmals der Experte, der dabei hilft, die Abläufe exakt einzuhalten und Verschwendung zu vermeiden und die vorhandenen Standards weiter zu optimieren.
Im komplizierten Umfeld sind die Lean-Arbeitsweisen mit der Ausrichtung am Wertstrom-Modell und der Visualisierung vom Arbeitsfluss mit dem dazugehörigen Pull-Prinzip passgenau auf die Anforderungen und Lösungswege. Die Führungsrolle ist der Achiever, der motiviert die gemeinsamen Ziele zu erreichen und für die Kunden immer bessere Lösungen zu finden.
Hier braucht es ein Team, welches gemeinsam das Ziel erreichen möchte und dazu die besten Wege findet.
Im komplexen Umfeld sind agile Arbeitsweisen mit iterativen Zyklen passgenau auf die Anforderungen und Lösungswege zugeschnitten.
Die Führungsrolle ist der Coach, der dem Team hilft anpassungsfähig und veränderungsstark zu sein und Hindernisse aus dem Weg zu räumen, damit alle lernen können und sich adaptiv an neue Lösungen herantasten.
Hier braucht es ein crossfunktionales und selbstorganisiertes Team, welches interdisziplinär in Sprints seine Teilergebnisse (Inkremente) liefert und sich kontinuierlich Feedback einholt und stetig weiterentwickelt.
Was bringt’s?
Vor allen wird die Effektivität der Zusammenarbeit drastisch erhöht, wenn die Arbeitsweise, Teamstruktur und Führung passend zum Kontext aufgestellt ist und agiert.
Empathy Map
Worum geht’s?
Die Empathy Map eignet sich erstklassig für eine schnelle und sinnesspezifische Bewertung und die Betrachtung eines Angebots oder einer Dienstleistung. Dazu versetzen sich unterschiedliche Mitarbeiter Ihres Unternehmens in den potentiellen Kunden hinein und schauen auf die Sinneswahrnehmungen (Denken, Sehen, Hören, Tun und Fühlen) der Persona.
Blogbeitrag: Empathy Map – Ein wirkungsvolles Werkzeug zur Einschätzung der Zielgruppe
Agile Methoden-Übersicht: Plan!
Nach dem wir neu gedacht haben geht es in der Planung darum, die Ideen oder Veränderungen konkret zu planen und die Rahmenbedingungen für die Umsetzungsphase zu gestalten. Das betrifft nicht nur die Planung der Aufgabenpakete, sondern auch die Ausformung der Teamfaktoren und Entscheidungsprozesse. Je passender der Rahmen gebildet ist, desto schneller und reibungsloser werden die Teams die Ideen umsetzen und Erfolge generieren.
Delegation Board
Worum geht’s?
Im Delegation Board wird geregelt, auf welche Art die Führung in Entscheidungsprozessen agiert. Entscheidet das Management alleine, bindet es das Team ein oder gibt die Führung die Entscheidung komplett in die Zuständigkeit des Teams.
Wie läuft es ab?
Dazu werden für die verschiedenen Entscheidungsthemen die Stufen der Delegation transparent gemacht. Selbstorganisation von Teams funktioniert nur mit angemessenen Entscheidungskompetenzen. Wenn Teams für jeden Kugelschreiber eine Unterschrift vom Chef benötigen ist die Selbstorganisation nur ein Slogan auf dem Papier. Dazu muss die Führung lernen Verantwortung abzugeben und das Team muss lernen diese zu tragen.
Was bringt’s?
Transparenz in Entscheidungen. Klarheit wie selbstorganisiert ein Team handeln kann.
Delegation Poker
Worum geht’s?
Mithilfe der Delegation Poker-Karten klären sich Entscheidungsthemen in agilen Teams.
Wie läuft es ab?
- Jedes Teammitglied bekommt einen Kartensatz.
- Jedes Entscheidungsthema wird besprochen.
- Jedes Teammitglied überlegt sich, auf welcher Delegationsstufe er das Thema entschieden haben möchte und legt die entsprechende Karte verdeckt auf den Tisch.
- Wenn alle Karten liegen, werden sie aufgedeckt.
- Wenn die Delegationsstufen voneinander abweichen, werden die Gründe dafür diskutiert, typischerweise zuerst durch die Teamer mit der tiefsten und höchsten Stufe.
- Schritte 4 bis 6 werden wiederholt, bis Konsens erreicht ist.
Team Canvas
Worum geht’s?
Team Canvas ist ein Chart, auf dem die wichtigsten Schlüsselfaktoren eines Teams gemeinsam erarbeitet und visualisiert werden.
Was bringt’s?
Sie bringt ein Team schnell auf einen gemeinsamen Nenner, macht Sinn, Nutzen und Ziele transparent und schafft eine gute Basis für die Zusammenarbeit. Sie gibt Orientierung, sorgt für Strukturen und stärkenorientierte Verantwortlichkeiten. Dabei handelt es sich um einen Prozess, den die Führung mit dem Team gemeinsam gestaltet und der auf die agilen Werte und Prinzipien abzielt. Sowohl für neu gebildete Teams wie auch bei Veränderungen hinsichtlich der Rollen, Ziele oder Aufgaben ist die Team-Canvas ein wirksamer Prozess, um alle Faktoren der Zusammenarbeit gemeinsam zu definieren, Ziele und Bedürfnisse gegenseitig zu verstehen, neue Vereinbarungen zu treffen und visualisiert auf einem Board zu haben.
Wie läuft es ab?
Hier geht’s zur genauen Beschreibung und Anleitung:
Agile Teams führen und entwickeln | Team Canvas erstellen
Rollen-Canvas
Worum geht’s?
In agilen Teams übernehmen Rolle statt Positionen die Führungsaufgabe. Dazu braucht es funktionale Rollen, die Führungsfunktionen auf Augenhöhe übernehmen. Entscheidend dabei ist, wie klar und transparent die erforderlichen Rollen beschrieben sind und wie sie gewählt werden.
Wie läuft es ab?
Hier geht’s zum Blog-Beitrag mit einer Anleitung und Download zum Rollen-Canvas:
3 Tools, um im Team laterale Führung zu testen
Was bringt’s?
Rollen beinhalten auf einer subtilen Ebene die gesammelten Erwartungen aller Beteiligten an eine Funktion. Sie sollten vor allem auf der Ebene der Wertschöpfung formuliert werden. Die Rollencanvas bietet eine Methode, um Erwartungen zu klären
und damit Enttäuschungen und Missverständnisse zu minimieren. Damit ist die Rolle und die verknüpften Erwartungen für alle besprechbarer und transparent.
Planning Meeting Board
Worum geht’s?
Im Planning Meeting schnürt und priorisiert das Team die Arbeitspakete, die zur Umsetzung von Neuerungen oder zur Erstellung von Produkten anfallen und schätzt den Aufwand für jede Aufgabe konkret ein.
Wie läuft es ab?
Nachdem der Sinn und Zweck der Aufgaben transparent besprochen und geklärt sind, werden die einzelnen Arbeitspakete geschnürt. Das Team priorisiert die Aufgaben und entscheidet, welche Pakete innerhalb der kommenden Iteration umgesetzt werden. Dazu wir der Aufwand zur Bearbeitung der Arbeiten abgeschätzt. Das kann spielerisch erfolgen und anhand von Pokerkarten (Planning Poker) gespielt oder auch durch T-Shirt-Größen: (XS, S, M, L, XL) kategorisiert werden.
Was bringt’s?
Immer dann, wenn neue Aufgaben und komplexe Zusammenhänge geplant werden. Sowohl neue
Angebote oder Services wie auch interne komplexe Veränderungen müssen von Teams gut geplant und priorisiert werden. Passende und strukturierte Aufgabenpakete sind der Schlüssel zur schnellen und engagierten Abarbeitung.
Entscheiden
Wie entscheiden Teams? Was ist tragfähiger als Mehrheitsentscheide? Wir lernen neben Konsens den Konsent und konsultativen Einzelentscheid als besonders gute Teamentscheidungen kennen.
Planning Poker
Worum geht’s?
Mit den Planning Poker-Karten werden Arbeitspaket-Größen und -Zeiten in agilen Teams eingeschätzt.
Wie läuft es ab?
- Jedes Teammitglied bekommt einen Kartensatz
- Jedes Arbeitspaket wird besprochen.
- Jeder Schätzende überlegt sich seine Schätzung und legt die entsprechende Karte verdeckt auf den Tisch.
- Wenn alle Schätzungen/Karten liegen, werden sie aufgedeckt.
- Wenn die Schätzungen voneinander abweichen, werden die Gründe dafür diskutiert, typischerweise zuerst durch die Schätzenden mit der tiefsten und höchsten Schätzung.
- Schritte 4 bis 6 werden wiederholt, bis Konsens erreicht ist.
Schätzen und priorisieren
Wir nutzen diverse Methoden, mit denen Teams schnell und strukturiert Aufwände schätzen und Themen priorisieren können.
Planen
Worum geht’s?
Sowohl neue Angebote oder Services wie auch interne komplexe Veränderungen müssen von Teams gut geplant und priorisiert werden. Passende und strukturierte Aufgabenpakete sind der Schlüssel zur schnellen und engagierten Abarbeitung. Die Aufgabenpakete können sowohl operative Arbeiten wie auch strategische Schritte zu einem Ziel beschreiben.
Wie läuft es ab?
In der Planung werden zum einen alle Aufgaben zur Umsetzung eines Produktes oder Prozesses geplant und beispielweise in einem Backlog (Aufgabenspeicher) festgehalten. Zum anderen werden die Aufgaben zeitlich eingeschätzt und priorisiert, die in der nächsten Iteration umgesetzt werden sollen. Sind die Arbeitspakete entsprechend eindeutig, kann jeder im Team die Kompetenzen einschätzen, die zur Bearbeitung gebraucht werden. Das ist die Basis für das eigenverantwortliche ziehen der Pakete während der Umsetzungsphase.
Was bringt’s?
Die gemeinsame Strukturierung und Priorisierung bringt dem Team nicht nur Klarheit über die Aufgaben, sondern führt außerdem zu einem gemeinsamen Fokus auf das angestrebte Ergebnis.
Agile Methoden-Übersicht : Do!
Jetzt geht es um die Umsetzung der Ideen, operativen Aufgaben oder strategischen Ziele. Entscheidend ist dabei nicht so sehr ob wir mit Kanban, Shopfloor 4.0, SCRUM oder einer eigenen Variante arbeiten. Viel wichtiger ist es dabei wirklich agil zu arbeiten und zu interagieren. Relevant ist das, was in der Umsetzung auf Schnelligkeit, Anpassungsfähigkeit, Selbstorganisation, Transparenz und Kollaboration einzahlt. Meiner Erfahrung nach helfen die Frameworks als optimaler Rahmen um diesen Arbeitsprinzipien Leben einzuhauchen. Der tägliche Austausch über Bearbeitungsstände und der Fokus auf die Aufgaben hilft dem Team seine Arbeitspakete schnell und effektiv zu erledigen. Ziel ist es auf den Punkt genau das funktionierende Teilprodukt (Inkrement) zur Abstimmung mit dem Kunden vorzeigen zu können.
Kanban
Worum geht’s?
Kanban dient der Visualisierung, Transparenz und selbstorganisierten Steuerung von Arbeitsabläufen und Auslastungen. Das Framework kommt aus dem Lean Management und war ursprünglich für die Optimierung der Lagerhaltung bei Toyota entwickelt worden.
Wie läuft es ab?
Arbeitspakete laufen nach klaren Prinzipien visualisiert durch den Arbeitsprozess. Es eignet sich hervorragend für Arbeits-Bereiche, in denen der Arbeitsfluss sichtbar gemacht werden kann.
Was bringt’s?
Genauso gut können wir Kanban zur Planung und Umsetzung von Ideen oder zur Steuerung der vernetzen Kollaboration nutzen. Kanban ist ein vielseitig einsetzbares Framework aus dem Lean-Management.
SCRUM
Worum geht’s?
Scrum ist ein komplexes Framework zur iterativen Produktion mit definierten Rollen, Abläufen, Sprints und Meetings. Scrum ist, meiner Ansicht nach, das Framework was am stärksten auf alle agilen Werte einzahlt.
Was bringt’s?
Die klare Struktur schafft, richtig umgesetzt, automatisch eine agilere Arbeitsweise. Durch die lateralen, gleichberechtigten Management Rollen des Product Owners, Scrum Masters und Teams ist die klassische Hierarchie aufgehoben. Die Meetingformate Daily, Review und Retrospektive schaffen eine gute Interaktionsbasis und führen zur Anpassung der Angebote an die Kundenwünsche und zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der Teamreife.
Wie läuft es ab?
Hier geht’s zur genauen Beschreibung und Anleitung:
Agiler Vertrieb – Methoden Teil 2: So nutzen Sie SCRUM im Vertrieb
Shopfloor/Officefloor
Worum geht’s?
Shopfloor ist ein lebendiges Visualisierungs-und Steuerungs-Board. Es kommt aus dem Lean Management und ist ursprünglich für Produktion entwickelt worden. Die Führungskräfte sollten am Ort der Wertschöpfung führen und mit der Belegschaft gemeinsam die Themen besprechen, statt am grünen Tisch zu steuern.
Shopfloor 4.0: Wir „tunen“ Shopfloor mit agilen Werten und Prinzipien und kombinieren es mit Kanban für die strategischen Themen, dann haben wir ein optimales Framework für den Vertrieb oder die Administration. Als Mittel zum Zweck steigert es immens die Transparenz, Fokussierung und Selbststeuerung der operativen und strategischen Themen von Teams.
Dailies
Worum geht’s?
Ein Daily ist ein Kurzmeeting, in dem das Team täglich Bearbeitungsstände austauscht. Ein Weekly hat die gleiche Struktur, findet aber nur einmal wöchentlich statt und wird vorwiegend von Projektteams genutzt, die nicht täglich zusammenarbeiten.
Wie läuft es ab?
Kurzmeetings lassen sich je nach Bedarf abgewandelt überall dort verwenden, wo Aufgaben komplexer sind und ein Bedarf in Wissensaustausch besteht. Sie haben trotz der Kürze von 10–15 Minuten (je nach Teamgröße planen) viele Wirkungsmechanismen.
Was bringt’s?
Gerade in selbstorganisierten Teams, die gemeinsam an einem Produkt oder Service für den Kunden arbeiten, ist der effektive Austausch in kurzen Intervallen relevant, um die Auslieferung (Time to Market) zu beschleunigen und die Kooperation zu strukturieren.
Sales Board
Worum geht’s?
Mit unserem Sales Board sieht das Team täglich, wo es steht, welche kundenzentrierten Themen wie gut umgesetzt wurden und wohin es seine Aufmerksamkeit mit welcher Kapazität lenken soll.
Wie läuft es ab?
Im Sales Board unterscheiden wir in zwei Spalten die Quartalsziele in Form von KPIs (oder auch OKRs), die aus der Jahresplanung der Organisation rühren von den Sprintzielen, die sich das Team in den nächsten 1–4 Wochen vornimmt, um die aktuellen Anforderungen zu meistern.
Die Quartalsziele werden in Form von User Storys aus Kundensicht beschrieben und mit Anforderungskriterien hinterlegt. Dabei kann zwischen Projekten, Neukunden und Bestandskunden unterscheiden werden. Das Monitoring findet in Form eines Ampelsystems statt, damit das Team auf einen Blick erkennt wo Handlungsbedarf entsteht und welche Erfolge es erreicht hat.
Was bringt’s?
Ziel des Sales Boards ist der transparente Fokus auf die wesentlichen Themen sowie die innerhalb und außerhalb des Teams. Eine der wichtigsten Führungs-Aufgaben der heutigen Zeit ist die Fokussierung der Aufmerksamkeit auf die wichtigen Themen.
Agile Methoden-Übersicht: Check!
Nach einer möglichst kurzen Umsetzungsphase überprüft das Team mit dem Kunden oder Stakeholder gemeinsam die Ergebnisse und passt diese an die Anforderungen der Nutzer frühzeitig an.
Review-Meeting
Worum geht’s?
Die Review ist ein Meeting in dem das Team dem Kunden, Produkt Owner oder anderen Stakeholdern die fertigen Arbeitspakete aus der letzten Arbeitsphase vorführt.
Wie läuft es ab?
Das Team bekommt Feedback zu dem Produkt/Projektstand. Damit wird dem Kunden sofort ein Mehrwert geliefert und seine Anforderungen können im frühzeitig umgesetzt werden.
Was bringt’s?
Ziel ist ein vorzeigbares Ergebnis oder Teilprodukt zu zeigen, anhand dessen die Stakeholder die Wirkung erleben und bewerten können.
Analyse-Tools
Analyse-Tools helfen, die Fortschritte und Schätzungen zu steuern und zu optimieren.
Review Board
All Hands Meeting
Agile Methoden-Übersicht: Act!
Nicht nur auf der Produktseite, sondern auch auf der Interaktionsseite wird vor der nächsten Umsetzungsphase reflektiert was angepasst werden kann. Check und Adapt – Prüfen und Anpassen – ist das Motto.
Retrospektiven-Board
Worum geht’s?
In der Retrospektive reflektiert das Team die Interaktionen und die Zusammenarbeit, um daraus zu lernen und sich weiter zu entwickeln.
Wie läuft es ab?
Das Team nimmt sich 3–4 Stunden Zeit, um gemeinsam die vergangene Iteration zu reflektieren. Ziel ist es aus der Vergangenheit zu lernen. Dazu schauen die Teammitglieder gemeinsam zurück und bewerten, was gut und was schlecht gelaufen ist. Gemeinsam werden die Hintergründe erforscht und verstanden, um Lösungen zu vereinbaren.
Was bringt’s?
Retros bringen Teams und Einzelne im Team weiter in ihrer Entwicklung. Sie sind wie eine komprimierte Teamentwicklung und erhöhen den Reflexionsgrad des Teams.
Retro-Tools für die Forming-Phase von Teams
Retro-Tools für die Storming-Phase von Teams
Retro-Tools für die Norming-Phase von Teams
Retro-Tools für die Performing-Phase von Teams
Management-Strategie-Board
Worum geht’s?
Mit dem Strategie Board werden die wichtigsten Innovationsthemen transparent gemacht Das Management Strategie Board ist ein Artefakt für Flughöhe 3.
Wie läuft es ab?
Das Board ist nur die visuelle Darstellung und der Ausdruck der Kultur, die gelebt wird. Es wird auch nur Wirkung zeigen, wenn das Management die Offenheit und Beteiligung ernst meint.
Was bringt’s?
Wenn das Management seine Strategie und alle Projekte und Innovationen offenlegt, die auf die Vision des Unternehmens einzahlen dann ist der Wandel auf allen Ebenen integriert und wird auch Top-Down gelebt.