Agilitätsgrad: Wie agil sind wir als Team?

Wie messen wir Agilität? Welche Kriterien und Maßstäbe sind entscheidend für Teams? 

Es gibt unterschiedliche Ansätze, die mich bisher alle noch nicht überzeugen konnten. 

Gemeinsam mit Svenja Hofert habe ich eine Agilitätsgrad-Messung von Teams und Organisationen entwickelt. Anhand der Themen und aufsteigenden Grade können sich Teams selbst einschätzen und erkennen, welche Potenziale sie weiter ausbauen können. Meiner Erfahrung nach entsteht ein reger Austausch zwischen den Mitgliedern. Durch den Selbst-und Fremdbildabgleich entsteht ein klareres Bild von den eigenen Begrenzungen und den unausgeschöpften Möglichkeiten. 

Für einige Teams führten die Beschreibungen der Stufen auch zur Ernüchterung. Wo agil draufsteht, ist noch lange nicht agil drin. Das nenne ich eine positive Enttäuschung, denn es ist das Ende der Täuschung und damit der Start einer heilsamen Selbsterkenntnis. Die meisten Vertriebsteams starten bei Grad eins oder zwei und verfolgen das Ziel, einen Grad höher zu kommen.

Folgende Themen werden in dem Selbst-Test erfragt und diskutiert: 

  • Kundenzentrierung: Wie kundenzentriert denkt und handelt ein Team, welche Hierarchiehürden bremsen?
  • Selbstorganisation: Auf welcher Stufe managt das Team sich selbst? Fachlich und inhaltlich zielbestimmt oder auch wirtschaftlich?
  • Rollen: Werden Rollen stärkenorientiert verteilt und gleichwertig gelebt? Kann das Team die Rollen selbst wählen und abwählen?
  • Vernetzung: Wie vernetzt und auf welcher Flughöhe arbeitet das Team?
  • Crossfunktionalität: Wie crossfunktional und interdisziplinär ist das Team aufgestellt?
  • Frameworks: Wie wirksam werden agile Frameworks und Methoden genutzt?
  • Kommunikation/Meetings: Wie effektiv und entwicklungsfördernd sind die Meetings und Kommunikationsstrukturen?
Claudia Thonet, Agile Consulting, Portrait

Claudia Thonet

Gründerin/Geschäftsführerin
Expertin für agile Transformation/agile Führung und Teams


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