Serie Retrospektiven • Teil 7: Flaschengeist-Retro

Was ist die Flaschengeist-Retro?

Diese Retrospektive macht es auf eine märchenhafte Weise möglich auch kritische Themen sehr konstruktiv anzusprechen und auf mehreren Ebenen gleichzeitig Reflektion anzuregen.

Wünsche werden nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Teamebene und für die Organisation formuliert und mit den anderen geteilt.

Retrospektive-Tool, der Flaschengeist

Wozu dient sie?

Die Flaschengeist Metapher hilft uns Themen, die das Team bewegen in Fomr von Wünschen auszudrücken. Dabei wird gewaltfreie Kommunikation geübt und Bedürfnisse oder Hindernisse in konstruktive Botschaften umgeformt. Außerdem reflektiert das Team durch die 3 Ebenen der Fragen (für dich selbst, für dein Team, für die gesamte Organisation) die wichtigsten Komponenten der Zusammenarbeit: Ich + Wir + Alle

Warum wird sie eingesetzt?

Vorwürfe sind verunglückte Wünsche! Auf der Wunsch Ebene können wir respektvoll die Themen ansprechen, die uns bewegen. Wir schaffen durch diese Form der gewaltfreien Kommunikation einen psychologisch sicheren Rahmen. Die Ebenen Ich + Wir + Alle sind die entscheidenden Faktoren der Entwicklung eines performanten Teams.

Wie läuft sie ab?

  • Der Moderator leitet in einer Märchenerzähler Stimmführung diese Retro an:
    • „Es war einmal … ein Geist, der sich in einer Wunderlampe versteckte. Wie bei Aladin. Du hast diese Wunderlampe entdeckt und den Geist daraus befreit.
  • Nun hast du tatsächlich 3 Wünsche frei!
    • Einen Wunsch kannst du ganz für dich selbst äußern.
    • Einen Wunsch hast du für euch als Team frei.
    • Und einen dritten Wunsch hast du für die gesamte Organisation frei.
    • Wähle deine Wünsche weise – denn sie werden sich erfüllen und du hast nur diese 3 Wünsche offen!
  • Jedes Teammitglied notiert einen Wunsch auf jeweils einem Post-it (am besten nutzt ihr unterschiedliche Farben pro Ebene: Ich + Team + Alle.
  • Anschließend werden die Wünsche für die 3 Ebenen ausgesprochen und zugeordnet.
  • Auf allen 3 Ebenen werden die Wünsche geclustert und besprochen.
  • Pro Ebene wird eine Aktion oder Vereinbarung gewählt, die dem Team hilft darin weiter zu kommen.

Was sind typische Hürden und welche Tipps aus der Praxis helfen?

Achtet darauf, dass die Wünsche nicht nebulös sind oder sich außerhalb des Handlungsspielraums des Teams befinden. Fragt immer nach, was das Team oder jede:r Einzelne selbst dazu beitragen kann, dass der Wunsch erfüllt wird.

Claudia Thonet, Agile Consulting, Portrait

Claudia Thonet

Gründerin/Geschäftsführerin
Expertin für agile Transformation/agile Führung und Teams


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